Insbesondere bei neuen in der Praxis noch nicht bekannten gesetzlich versicherten Patienten bestehen aufgrund der hohen Nachfrage und des begrenzten Kontingentes an Terminen teilweise sehr lange Vorlaufzeiten. Dies gilt insbesondere dann, wenn von Seiten des Hausarztes keine Dringlichkeit an uns übermittelt wurde.

Im Notfall werden selbstverständlich alle Patienten sofort behandelt. Falls der Hausarzt eine Dringlichkeit übermittelt („Hausarzt-Vermittlungsfall“) fällt der Patient nicht in das Budget, es findet eine zeitnahe (maximal 5 Wochen Wartezeit) fachärztliche Versorgung statt.

Sollten Sie also Beschwerden haben, die Sie für dringend kardiologisch abklärungsbedürftig halten, bitten wir Sie um Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt, dieser kann abhängig von seiner Einschätzung dafür sorgen, dass eine zeitnahe kardiologische Abklärung stattfindet.

Der Grund für die langen Wartezeiten, die wir ebenfalls sehr bedauern, liegt in der Tatsache, dass generell fachärztliche Leistungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung budgetiert sind. Dies ist eine politische Entscheidung. Es bedeutet, dass bei Überschreiten des Budgets zusätzliche Leistungen nicht mehr kostendeckend vergütet werden und damit für die Arztpraxis unwirtschaftlich sind. Die Fachärzte fordern daher schon seit langer Zeit eine Ent-Budgetierung, dies wird jedoch von der Politik bisher nicht ernsthaft in Angriff genommen. Im aktuellen Koalitionsvertrag ist zwar die Ent-Budgetierung der Fachärzte als Ziel mit aufgenommen, steht aber unter Finanzierbarkeits-Vorbehalt und ist damit bei der aktuellen Finanzlage eher unrealistisch.

Für unsere Praxis gilt derzeit, dass wir pro Jahr unser Budget um ca. 600-800 Patienten überziehen, für die keine kostendeckende Vergütung erfolgt. Eine weitere Steigerung dieser Zahl können wir uns aus wirtschaftlichen Gründen nicht erlauben.